HITLERKANTATE (D2004/05)
Veranstaltung vom 18. Juni 2006
Jutta Brückner im Gespräch mit Claudia Lenssen
Veranstaltung vom 18. Juni 2006
Jutta Brückner im Gespräch mit Claudia Lenssen
Berlin, zur Zeit der Nazi-Herrschaft. Die junge Musikschülerin Ursula ist eine begeisterte Musikerin und eine ebenso glühende Bewunderin des „Führers“. Als sie den Auftrag erhält, den bekannten Komponisten Broch bei der Komposition einer Kantate zu Hitlers 50. Geburtstag zu unterstützen, scheint für sie ein Traum in Erfüllung zu gehen. Mit der Zeit entspinnt sich zwischen Broch und Ursula eine zarte Liebe, und durch den ehemaligen Kommunisten bekommt die stramme Nazi-Braut allmählich einen anderen Blick auf die Geschehnisse in Nazi-Deutschland. Broch hingegen gerät durch die Liebe zu der Nationalsozialistin Ursula in einen schweren Gewissenskonflikt.
Über Jutta Brückner
Die 1941 in Düsseldorf geborene Filmemacherin studierte nach dem Abitur Politische Wissenschaften, Geschichte und Philosophie und promovierte 1973. Ab 1972 begann Jutta Brückner als Drehbuchautorin zu arbeiten, zunächst für Fernsehserien und Rundfunk, später auch für Kinofilme, so etwa 1976 als Ko-Autorin für Volker Schlöndorffs „Der Fangschuss“. Mit „Tue Recht und scheue niemand“ folgte 1975 der erste eigene Film, bei dem sie für Regie, Drehbuch und Produktion verantwortlich zeichnete. Viele ihrer Filme wurden mit Preisen ausgezeichnet, so der 1980 entstandene „Hungerjahre“ sowie „Ein Blick und die Liebe bricht aus“ von 1988, der den Spielfilmpreis der Deutschen Filmkritik erhielt.
Zudem ist Brückner seit 1984 Professorin für Film und Videoarbeit an der Hochschule der Künste Berlin und seit 2003 stellvertretenden Direktorin der Akademie der Künste im Bereich Film- und Medienkunst. Mit „Hitlerkantante“ verwirklichte sie 2005 einen Film über die leidenschaftliche Hitler-Verehrung einer jungen Frau im Dritten Reich.