DER NEUNTE TAG (D 2004)
Veranstaltung vom 29. Juni 2005
Volker Schlöndorff und Ulrich Matthes im Gespräch mit Gerhard Midding
Veranstaltung vom 29. Juni 2005
Volker Schlöndorff und Ulrich Matthes im Gespräch mit Gerhard Midding
Dem Luxemburger Abbé Kremer widerfährt das Unglaubliche, als er völlig unerwartet für kurze Zeit aus dem KZ entlassen wird. Jeden Tag muss er sich nun bei dem Luxemburger Gestapo-Chef Gebhardt melden. Im Verlauf dieser Treffen kommt es zwischen dem beinharten Nazi-Karrieristen und dem integren Geistlichen zu einem intellektuellen Rede- und Gedankenduell, in dessen Verlauf die Unterschiede aber auch die Ähnlichkeiten ihrer Charaktere offenbar werden.
Über Volker Schlöndorff
Volker Schlöndorff, geboren am 31. März 1939 in Wiesbaden, nimmt als Gymnasialschüler 1956 an einem Schüleraustausch nach Frankreich teil – und bleibt statt der ursprünglich geplanten zwei Monate zehn Jahre: 1959 schließt er die Oberschule in Paris mit dem französischen Abitur Baccalauréat ab (zu seinen Klassenkameraden gehört der spätere Filmregisseur Bertrand Tavernier). Nach dem zusätzlichen deutschen Abitur in Frankfurt geht er nach Paris zurück, wo er ein Studium der Politikwissenschaft absolviert. Anschließend studiert Schlöndorff am Institut des Hautes Etudes Cinématographiques (IDHEC) in Paris; dort lernt er Louis Malle kennen, mit dem er in den folgenden Jahren mehrfach zusammenarbeitet. Sein kammerspielartiges Holocaust-Drama „Der Neunte Tag“ (2004) mit Ulrich Matthes und August Diehl erntet fast durchweg positive Kritiken und erhält mehrere Preise.