DAS LEBEN DER ANDEREN (D 2006)
Veranstaltung vom 15. Mai 2006
Florian Henckel von Donnersmarck im Gespräch mit Rudolf Worschech
Veranstaltung vom 15. Mai 2006
Florian Henckel von Donnersmarck im Gespräch mit Rudolf Worschech
Ost-Berlin, November 1984. Der Stasi-Hauptmann Wiesler erhält den Auftrag, den erfolgreichen Schriftsteller Georg Dreymann und dessen Lebensgefährtin, die bekannte Theaterschauspielerin Christa-Maria Sieland auszuspionieren. Doch was als kühl kalkulierter, karrierefördernder Spitzeldienst geplant war, stürzt Wiesler zusehends in einen schweren moralischen Konflikt: Durch die Beschäftigung mit dem Leben dieser „anderen“ Menschen, mit Kunst und Literatur, lernt er Werte wie freies Reden und Denken kennen, die ihm bislang fremd waren. Aber trotz seiner plötzlichen Selbstzweifel sind die Mechanismen des Systems nicht mehr zu stoppen: Wieslers Existenz wird dabei ebenso zerstört wie die Beziehung zwischen Dreymann und Sieland. Als im Jahr 1989 die Mauer fällt, beginnt ein anderes Leben.
Über Florian Henckel
Florian Henckel von Donnersmarck, 1973 in Köln geboren, verbringt Kindheit und Jugend abwechselnd in New York, Berlin, Frankfurt/Main und Brüssel, wo er 1991 sein internationales Abitur besteht. Nach einem abgeschlossenen Russisch-Studium in Leningrad geht er an die Universität in Oxford, um dort Politik, Philosophie und Volkswirtschaft zu studieren. Bei Richard Attenboroughs Film „In Love and War“ wirkt Henckel von Donnersmarck 1996 als Regie-Praktikant mit, bevor er ein Jahr später ein Spielfilmregie-Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München aufnimmt. Hier realisiert er mehrer Kurzfilme, darunter „Das Datum“ (1998) und „Dobermann“ (1999), der im Jahr 2000 u.a. mit dem Max-Ophüls-Preis für den besten Kurzfilm ausgezeichnet wurde. Auch der 2002 entstandene Kurzfilm „Der Templer“ bringt ihm große Anerkennung ein. Sein erster Spielfilm „Das Leben der Anderen“ mit Ulrich Mühe, Sebastian Koch und Martina Gedeck in den Hauptrollen gewinnt vier Auszeichnungen beim Bayrischen Filmpreis 2006, zwei davon – bestes Drehbuch und beste Nachwuchsregie – gehen an Florian Henckel von Donnersmarck selbst.