D 2007, R: Hans Weingartner, Da: Moritz Bleibtreu, Elsa Sophie Gambard, Milan Peschel, 129 min
Rainer ist ein erfolgreicher Fernsehproduzent – genauer gesagt ist er der Quotenkönig des so genannten “Unterschichtenfernsehens”, der mit Shows der primitivsten Sorte Kasse macht. Dann aber nimmt das Leben des zynischen Koksers eine unerwartete Kehrtwende: Rainer wird vorsätzlich von einer jungen Frau angefahren, die sich an ihm für den Tod eines geliebten Menschen rächen will. Und plötzlich erkennt Rainer, dass er für Geld über Leichen gegangen ist – und startet einen idealistischen Feldzug gegen seine alten Kollegen.
Der Tagesspiegel schrieb nach der Premiere beim Filmfestival in Toronto: „Weingartners Film ist ein schneller, gelegentlich ins Fantastische driftender Actionkrimi voll medienpädagogischer Fingerzeige. Bleibtreu brilliert als getriebener Fernseh-Rebell. Ihm zur Seite stehen die farblos bleibende Nachwuchsschauspielerin Elsa Sophie Gambard (Pegah) und der überzeugend verschroben agierende Volksbühnen Schauspieler Milan Peschel (Phillip) – ein Trio Infernale, das nicht die einzige Parallele zu den FETTEN JAHREN bleibt. Vom gemeinsam mit Katharina Held geschriebenen Drehbuch bis hin zu Selbstzitaten erinnert FREE RAINER an den Vorgänger, den fast eine Million Zuschauer sahen.“
Über Hans Weingartner
Der 1970 in Österreich geborene Hans Weingartner studierte zunächst Physik, Gehirnforschung und Neurochirurgie in Wien und Berlin. Einer Ausbildung zum Kameraassistenten in Wien (1993/94) folgte das Studium an der Kölner Kunsthochschule für Medien von 1997 bis 2001. Sein Debütfilm DAS WEISSE RAUSCHEN (1999-2001) erhielt unter anderem den Max-Ophüls-Preis, den Preis der deutschen Filmkritik als Bestes Spielfilmdebüt sowie den First Steps Award 2001 und stieß auf begeisterte Kritiken. epd Film befand: „Genial! Ein Abschlussfilm und schon eine Meisterleistung.“ Bereits mit seinem zweiten Langfilm DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI gelang Weingartner der internationale Durchbruch: Die „glänzend gespielte Anti-Globalisierungskomödie“ (FR) lief 2004 als erster deutschsprachiger Film nach elf Jahren wieder im Wettbewerb von Cannes und kam in mehr als 50 Ländern in die Kinos.